Diesen Spielbericht bitten wir mit dem nötigen Respekt für alle Beteiligten zu lesen und selbstreflektiv sich Gedanken zu machen wie man einiges in Zukunft anders gestaltet. Nicht mehr und nicht weniger – eine menschliche Aufforderung für ein gutes Miteinander.
Am Sonntag, den 06.12.2015, hieß es für uns auf nach Limburg Diez zu den Rockets. Das Vorbeitungsspiel zu Saisonbeginn ging klar an die EGDL. Wir hatten uns also vorgenommen mit Ehrgeiz, Spaß und Teamgeist ein gutes Spiel hinzulegen.
Der Abend in Limburg Diez verlief dann aber für alle Beteiligten doch sehr überraschend – leider gab es keine positiven Überraschungen. Im ersten Drittel fuhr ein EGDL Stürmer unseren Tormann Sebastian völlig sinnlos über den Haufen. Sein Knie traf Sebastians Kopf und der stürzte rückwärts ins Tor auf den Hinterkopf. Alle Spieler waren völlig überrascht von dieser mehr als ungeschickten Aktion und so dauerte es einen langen Moment bis die Sanitäter gerufen wurden. Der Schiedrichter hingegen reagierte deutlich schneller und gab ein Tor für die Rockets.
Hierzu: „Damit hat der Torraum zwei Funktionen: einerseits wird ein Angriff auf den Torhüter in diesem Bereich besonders geahndet, um den Torhüter zu schützen und andererseits darf der Torhüter in seinen Aktionen nicht behindert werden…“ (Sportlexikon). Bitte lasst uns in Zukunft gemeinsam klare Zeichen für den Schutz unserer Torhüter und Spieler setzen. Wir lieben alle unseren kampfbetonten Sport, dürfen aber den Respekt für die Gesundheit unseres Kontrahenten nicht vergessen.
Damit war die Situation leider nicht zu Ende. Sebastian gab sich vertrauensvoll in die Betreuung der Sanitäter. Da er sich nicht wohl fühlte, bat er die Sanitäter ihn doch bitte ins Krankenhaus zu fahren. Diese Bitte wurde ihm nicht erfüllt. Vielleicht ist es richtig als diensthabender Sanitäter die Spielstätte mit weiteren Sportlern und Besuchern zu verlassen, aber bitte ruft doch in Zukunft einen Krankenwagen. Wir waren völlig überrascht, dass unser Tormann mit dem Auto selbst ins Krankenhaus fahren musste nachdem er heftig am Kopf getroffen wurde. Bitte lasst uns gemeinsam hier in Zukunft bessere Lösungen suchen.
Mit einem 13:1 sind wir dann in die zweite Drittelpause gegangen. Als wir in unserer Kabine saßen wurden wir informiert, dass das Stadion wegen Kohlenstoffmonoxid-Alarm geräumt wurde. Die Feuerwehr sei auf dem Weg und wir sollten in der Kabine bleiben. Die Feuerwehr würde das Stadion lüften, eine Messung durchführen und dann könnten wir weiterspielen. Die Schiedrichter kamen dann ebenfalls zu uns und schlugen vor, dass wir eine angemessene Zeit warten. Als angemessen wurden 45 Minuten empfunden. Leider hielt man sich nicht an diese Vereinbarung. Nach einer Stunde baten wir das Spiel zu Gunsten der EGDL zu beenden. Erst waren alle damit einverstanden, dann aber hatte man wohl in den Reihen der Rockets Angst um die Punkte und wollte unbedingt das Spiel zu Ende spielen. Mittlerweile wurden 6 Besucher ins Krankenhaus gefahren. Die Feuerwehr lüftete und lüftete, eine wirklich komische Situation. Nach ca. weiteren 30 Minuten wurde dann das Eis gemacht. Bei der parallelen Kontrollmessung der Feuerwehr schnellten die Werte dann erneut um ein dreifaches in die Höhe. Endlich brach man dann das Spiel ab.
Laut Aussagen vor Ort gab es wohl bereits in der Woche zuvor ähnliche Vorfälle. Nun haben es Betreiber von Eisporthallen nicht einfach. Also wäre es falsch die Schuld allein dort zu suchen. Aber gemeinschaftlich sollten wir zur Gesundheit aller – Spieler, Zuschauer, Betreuuer und Helfer – in Zukunft vernünftig agieren.
Soviel wir wissen, geht es allen gut, es wurde keiner verletzt und das ist gut so. Sebastian wünschen wir weiter gute Genesung, auf dass wir bald wieder zusammen mit Freude auf dem Eis stehen – Du bist ein Guter!